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Gabriele Wohmann Gene Wolf
Christa Wolf

Blieb immer in der DDR, protestierte aber schon 1965 auf dem 11.SED-Plenum gegen Zensur und 1976 gegen die Biermann-Ausweisung.

In einem Interview mit der ZEIT sagte sie zu ihrem Schreiben (weil sie sich nicht in der Lage sieht, Krimis zu schreiben): Ich versuche, einen Raum zu erzeugen, in dem das Irrationale, wenn es Macht hat, wie in Kassandra und Medea, durch, ja: humane Werte ein Gegengewicht bekommt.

Im selben Interview über Tod und Vergessen: Wenn ein Mensch stirbt, stirbt alles mit ihm, was er je erlebt, was er je gedacht hat, und das finde ich unfasslich. Es nützt nichts, wenn ich so wenig wie möglich vergesse, der Mensch ist ja trotzdem weg. Gerade bei Menschen, die ein reiches Leben hatten, die viel in sich gesammelt haben und vieles davon nicht weitergegeben haben, wie soll das auch gehen, da finde ich den Tod besonders unannehmbar. Schrecklich, was mit jedem Menschen stirbt. Vielleicht ist Schreiben das Einzige, was man dagegensetzen kann.

In ihrem Nachruf in der FAZ schrieb Ingeborg Harms: Sie konzentrierte sich mit lutherischer Gewissenhaftigkeit auf das Gebrochene und emotional Obdachlose, auf ein Unterholz deutscher Identifikationsfiguren, in deren Scheitern sie Stärken sah, an die sich anknüpfen ließ.

Werke
1961 [nov] Moskauer Novelle
1963 [rom] Der geteilte Himmel
1968 [rom] Nachdenken über Christa T.
1976 [rom] Kindheitsmuster
1983 [rom] Kassandra
1985 [div] Ins Ungebundene gehet eine Sehnsucht. Gesprächsraum Romantik (mit Gerhard Wolf)
1986 [ess] Die Dimension des Autors
1990 [pro] Was bleibt
1996 [rom] Medea. Stimmen
1999 [pro] Hierzulande Andernorts. Erzählungen und andere Texte 1994 - 1998
2002 [pro] Leibhaftig
2004 [div] Ja, unsere Kreise berühren sich
2005 [pro] Mit anderem Blick
2010 [rom] Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud
Ereignisse
1964 Konrad Wolf verflmt Der geteilte Himmel.
2010 Wolf erhält den erstmals vergeben Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.